Lokomotive LKM NS 4

Zum Einsatz soll eine NS4, weitgehend in Fullscale-Ausführung kommen. Sie wird so konstruiert, dass sie den Antrieb und ein Ballastgewicht aufnimmt. Akku und Steuerung befinden sich im Bedienwagen. Alle Fahrzeuge haben eine durchgehende Traktionsleitung die von der Steuerung beaufschlagt wird. Damit ist es möglich verschiedenste Zugkompositionen zu fahren.

Ein modularer Aufbau sorgt bei den angepeilten 60 kg Gesamtgewicht für handhabbare Lasten. Der Rahmen mit Antrieb und allen Anbauteilen wird etwa 25 kg wiegen. Dann kommen zwei aufsetzbare Ballastgewichte von zusammen 25 kg und zum Schluß die Aufbauten als selbsttragende Konstruktion ebenfalls zum aufsetzen.

Sollte bei Anlagen mit größeren Neigungen die Zugkraft für die 2-3 Sitzwagen nicht ausreichen, kann dank der durchgehenden Traktionsleitung eine weitere Lok vorspannen oder nachschieben. Deshalb werde ich mindestens zwei der noch vorhandenen NS4 nachbauen. Derzeit sind alle Dreh- und Laserteile für die Grundrahmen fertig. In Ermangelung einer Fräsmaschine ruhen hier momentan die Arbeiten. Kommt Zeit, kommt Rat. Die Konstruktion für das Fahrwerk der NS4 ist endgültig fertig. Ebenfalls das Antriebskonzept.


Übersichtszeichnung  M 1:6


Zwischenzeitlich wurde am Motorvorbau gearbeitet. Es werden drei Versionen angefertigt. 199 007, 199 008 im letzten Reichsbahn-Zustand und letztere ein zweites Mal in der Version der Gisag.

Alle Versionen unterscheiden sich durch die Lackierung, die Kupplung und die Anordnung der Teile auf dem Vorbaudach bzw. der Signalbeleuchtung etwas. Spannend wird die Gisag-Lok. Die bekommt den Originallack (Fahrwerk rot, Umlauf schwarz, Aufbauten laubgrün) inkl. der aufwendigen gelben Zierstreifen.

Ich werde wohl nur eine von den drei Loks behalten, da ich bereits für das Nachfolgeprojekt (eine HF 130D) recherchiere. Vielleicht wird es auch eine "NS 5". Hier könnte ich sehr viel der NS 4 verwenden. Die "NS 5" gab es allerdings nur als Typenskizze. Sie wären dann, wenn auch sehr scale, nur ein Freelance-Modell. In jedem Fall soll es ein D-Kuppler werden.

Die aufwendigen Seitenklappen entstanden über ein Muster und eine Silikonform aus Resin.


Weiter geht es mit dem Rahmen. Die Fräsmaschine ist endlich da. Alle 6 Rahmenwangen sind zu einem Paket verschweißt und sollen in einem Zug gefräst und gebohrt werden. So der Plan. Aber nach 40 min war der Fräser stumpf. Ursache ist ein mangelhafter Sitz des Werkzeughalters in der Maschine. Jetzt streite ich mich mit dem Händler rum. Na ja, Chinaware eben.

 

@  aber ein Lichtblick. Die Maschine wird wieder abgeholt.

@  Ende gut, alles gut. Jetzt tut sie was sie soll. Für meine Zwecke genau das Richtige.


Der  erste Rahmen ist geschraubt und gehoften. Alles ist maßhaltig und vor allen die Radien bis runter auf

4,85 m werden anstandslos befahren. Auch die selbst gebauten Blattfedern funktionieren. Bei 80 kg Nennlast geben sie die geplanten 2 mm nach.


Mittlerweile ist der Rahmen komplett fertig und das Fahrwerk probeweise montiert. Auf einer Seite sind die Kurbeln schon mal angebracht und verstiftet. Die andere Seite kommt erst nach dem Bau einer Lehre für den 90° Versatz. Bei der Blindwelle habe ich mich auch für eine Presspassung und das Verstiften entschieden, obwohl das Original geklemmt ist. Diese Klemmverbindung kann ich nicht herstellen. Auf der Deckplatte sind Halterahmen eingebaut, an denen wahlweise Ballastgewichte oder auch Akkus befestigt werden können. Das Fahrwerk komplett wird mit 36 kg allerdings deutlich schwerer als vorgesehen. Da die Aufbauten abnehmbar sind, kann das Fahrwerk an den Kupplungen noch gut vor der Brust getragen werden. Als nächstes kommt der spannenste Teil. Die Stangen. Die Achslager haben so gut wie kein Spiel in Längsrichtung. Deshalb müssen die Achsabstände sehr genau ausgemessen und die Stangen danach angefertigt werden. Mal sehen ob das klappt. Vorsichtshalber habe ich schon einen Stangensatz mehr lasern lassen. Der schon mal platzierte Getriebemotor wird später unter dem Bedienpult verschwinden, so dass auch der Führerstand scale gestaltet werden kann.

Eine einfache Lehre zur Herstellung des 90°-Versatzes der Kurbeln. Hier kommt es allerdings nicht darauf an die 90° exakt zu treffen, sondern vielmehr, alle Achsen müssen den exakt gleichen Versatz haben. Weiter ein einfaches Hilfsmittel zum genauen Ausmessen des Kurbelabstandes. Nach den ermittelten Maßen werden dann die Stangen gebohrt.

Das Stangenthema hat seinen Schrecken verloren. Die Bohrungen konnte auf der Fräsmaschinen sehr genau hergestellt werden. Für die Kurbelzapfen verwende ich Silberstahl und als Lager Buchsen aus Sinterbronze. Die Buchsen wurden mit 5/100 Übermaß aufgerieben. Die Lager der Stangenteilung erhielten 1/10 Spiel. Alles lief auf Anhieb klemm-und klapperfrei. Fehlt nur noch die Fleißarbeit Stangen in Form fräsen und Lagerdeckel anfertigen.

Erste Testfahrt.

Motor brutal an Batterie. Läuft! 

Jetzt noch ein gescheiter Motor. Die chinesische Heulboje ist akkustisch nicht das richtige.

An der Getriebeübersetzung muß auch noch probiert werden. Mit den jetzt ca. 3 km/h werde ich als Gastfahrer zum Hindernis.

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erste_Testfahrt[1].mp4
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Das Fahrgestell der Gisag-Lok ist vollständig fertig. Diese Lok erhält einen scale gestalteten Führerstand und Beleuchtung. Dafür hat sie einen separaten Akku. Die Schalter sind natürlich etwas zu groß, aber sie dienen zum schalten der Lichtfunktionen. Die anderen Loks werden in diesem Bereich etwas einfacher gestaltet. Es fehlen nur noch das Getriebeschaltrad, die Wurfhebelbremse und die Pultbeschriftung. Für Maße und Fotos muß ich der Lok in Jöhstadt aber noch mal einen Besuch abstatten.

Das Ergebnis des Besuchs in Jöhstadt kann sich sehen lassen.

Eine kleine Lokparade

Bei der gelben Lok habe ich die Schlußleuchten weggelassen. Sie sind mir einfach zu häßlich.

 

Mittlerweile sind die Führerhäuser in Bau. Da die fast ausschließlich aus gelaserten Blechen bestehen, ist das keine große Sache.

 

Zum Schluß noch ein paar Bildimpressionen. Die schwarze Lok wurde mittlerweile verkauft.

und ein kleines Video.

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20220716_153634_1[1].mp4
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